Aktueller Lufthansa-Streik: Massive Einschränkungen am Flughafen Frankfurt (2024)

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Von: Florian Dörr, Erik Scharf, Caspar Felix Hoffmann, Florian Neuroth

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Im Tarifkonflikt zwischen Verdi und der Lufthansa hat die Gewerkschaft das Bodenpersonal zum Warnstreik aufgerufen. Die Folgen am Flughafen Frankfurt sind deutlich.

+++ 11.03 Uhr: Während am Frankfurter Flughafen aufgrund des erneuten Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals heute hunderte Flüge ausfallen, deutet sich eine baldige Lösung des Tarifkonfliktes an. So will die Gewerkschaft Verdi die Auseinandersetzung noch in dieser Woche beenden. „Es wäre klug, jetzt zum Abschluss zu kommen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky am Dienstag. Die Beteiligung am Warnstreik sei erneut stark. Diesmal fielen sogar noch mehr Flüge aus als bei der ersten Welle Anfang Februar. „Wir haben jetzt zweimal bewiesen, dass wir streiken können“, meinte Reschinsky.

Am Mittwoch (21. Februar) soll es in der Frankfurter Lufthansa-Verwaltung eine weitere Verhandlungsrunde geben. Sollte ein Abschluss in greifbarer Nähe sein, könnte diese aus gewerkschaftlicher Sicht bis Donnerstag verlängert werden. Dass für den März ein weiterer Termin bereits reserviert sei, bedeute nicht, dass die Parteien sich nicht auch jetzt schon einigen könnten.

Die Gewerkschaft fordert weiterhin ein höheres Angebot der Lufthansa. Die offerierten Gehaltssteigerungen für das Bodenpersonal seien deutlich zu niedrig. Der Argumentation von Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann, das Angebot entspreche dem Abschluss im öffentlichen Dienst, wollte Reschinsky nicht folgen. „Wir haben bei Lufthansa keine klammen Kassen. Und anders als im öffentlichen Dienst haben die Beschäftigten aus der Corona-Zeit noch starken Nachholbedarf.“

Geht es nach der Gewerkschaft, sollen die mehr als 20000 Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Geld erhalten. Hinzu soll eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr kommen. Lufthansa hat zuletzt bei einer Laufzeit von 25 Monaten die Prämie und rund 10 Prozent mehr Gehalt angeboten. Die erste Gehaltsstufe soll im Dezember 2024 erfolgen.

Jeweils über 250 Starts und Landungen am Frankfurter Flughafen wegen Warnstreik bereits gestrichen

Update vom Dienstag, 20. Februar, 7.21 Uhr: Der neuerliche Lufthansa-Streik hat am Dienstag (20. Februar) massive Auswirkungen auf das Geschehen am Frankfurter Flughafen. Nach ersten Informationen sind für den Tag bislang jeweils über 250 Starts und Landungen gestrichen. Auch für Mittwoch (21. Februar) wurden bereits Flüge annulliert. Dann soll der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals jedoch bereits um 7.10 Uhr ein Ende finden.

Hintergrund des Warnstreiks, der unter anderem den Flughafen Frankfurt trifft, sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die laut Verdi rund 25000 Beschäftigten am Boden - unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services und Lufthansa Engineering and Operational Services (Leos). Die Lufthansa spricht von rund 20000 Beschäftigen.

Die Tarifverhandlungen sollen am Mittwoch fortgesetzt werden.

Aktueller Lufthansa-Streik: Massive Einschränkungen am Flughafen Frankfurt (1)

Erneuter Streik am Flughafen Frankfurt – erste Ausfälle bereits am Montagabend

+++ 14.30 Uhr: Der erneute Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals führt schon am Montagabend (19. Februar) zu zahlreichen Flugstreichungen. Am Drehkreuz Frankfurt hat die Airline dutzende Flüge abgesagt, wie aus der Abflugtafel des Flughafens hervorgeht. Gestrichen wurden insbesondere Europa-Flüge, während wichtige Interkontinental-Verbindungen etwa nach Buenos Aires oder Kapstadt weiterhin abheben sollen.

Erneuter Streik am Flughafen Frankfurt

Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem 35-stündigen Warnstreik aufgerufen, der am Montagabend (19. Februar) um 20 Uhr beginnen und am Mittwochmorgen (21. Februar) um 7.10 Uhr enden soll.

Verdi hat Teile des Bodenpersonals bereits ab 20 Uhr am Montag zu einem Warnstreik aufgerufen, mit dem in den laufenden Tarifverhandlungen Druck aufgebaut werden soll. Am Dienstagmorgen (20. Februar) soll dann das Bodenpersonal im Passagierbetrieb folgen, also Beschäftigte am Check-in, an den Flugsteigen oder direkt an den Flugzeugen. Lufthansa hat angekündigt, wie bereits bei der ersten Warnstreikwelle vor zwei Wochen zehn bis 20 Prozent des Angebots aufrechtzuerhalten.

Aktueller Lufthansa-Streik: Massive Einschränkungen am Flughafen Frankfurt (2)

Glimpflicher Streik bei Lufthansa-Tochter Discover am Flughafen Frankfurt

+++ 12.50 Uhr: Nach dem vergleichsweise glimpflich verlaufenen Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover am Montag (19. Februar) steht die Airline vor neuen Herausforderungen. Wegen des von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreiks des Bodenpersonals am Dienstag (20. Februar) rechnet die Airline mit erheblichen Flugausfällen. Nach eigener Einschätzung können nur zehn bis 20 Prozent des geplanten Flugprogramms durchgeführt werden.

Der Pilotenstreik bei Discover verlief unterdessen weitgehend ohne größere Probleme. Lediglich ein Flug von Frankfurt nach Mallorca musste gestrichen werden. Der erste Solidaritätsstreik der Vereinigung co*ckpit auf der Lufthansa-Langstrecke sei erfolgreich bewältigt worden, sagte ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi bestätigte den Beginn des Warnstreiks für das Bodenpersonal bereits am Montagabend um 20 Uhr, weitere Aktionen folgten am Dienstagmorgen an verschiedenen Standorten. Die Tarifverhandlungen zwischen Lufthansa und Verdi für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden sollen am Mittwoch (21. Februar) fortgesetzt werden.

Hintergrund des Streiks ist der konzernweite Vergütungstarifvertrag. Verdi fordert eine Überarbeitung des bisherigen Angebots der Lufthansa, das bislang nicht den Erwartungen entspreche.

Lufthansa warnt Passagiere vor neuer Abzocke

+++ 11 Uhr: Die Lufthansa warnt vor betrügerischen Internetseiten, die über gängige Suchmaschinen im Internet erreichbar sind und angebliche Kontakte zur Lufthansa anbieten. Ziel der Betrüger ist es, an (persönliche) Daten von Kunden zu gelangen. Die Fluggesellschaft bittet ihre Kunden, zur Kontaktaufnahme ausschließlich die offiziellen Kanäle auf lufthansa.com zu nutzen und nur dort ihre Daten einzugeben.

Es wird empfohlen, die Website von Lufthansa immer eigenständig über die Eingabe in der Adressleiste des Browsers aufzurufen und keinen Links zu folgen, die nicht von Lufthansa zur Verfügung gestellt werden.

Lufthansa und Discover Airlines streiken erneut am Flughafen Frankfurt

Update vom Montag, 19. Februar, 9.30 Uhr: Wie die Lufthansa am Montag (19. Februar) mitteilte, wird es am Dienstag (20. Februar) aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Verdi zu erheblichen Einschränkungen im Flugplan kommen. Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem 35-stündigen Warnstreik aufgerufen, der am Montagabend um 20 Uhr beginnen und am Mittwochmorgen um 7.10 Uhr enden soll. Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass wegen des Streiks am Dienstag nur etwa zehn bis 20 Prozent des geplanten Lufthansa-Flugplans durchgeführt werden können.

Passagiere, die von Flugausfällen betroffen sind, sollen per E-Mail oder über die Lufthansa-App informiert werden. Die Fluggesellschaft bittet die Passagiere, nur dann zum Flughafen zu kommen, wenn ihr Flug nicht gestrichen wurde, da die Umbuchungsschalter wegen des Streiks nicht besetzt sind.

Auch bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines hat die Vereinigung co*ckpit von Samstag (17. Februar, 00.01 Uhr) bis Montag (19. Februar, 23.59 Uhr) zum Streik aufgerufen. Am Montagvormittag sollen in Frankfurt zwischen 8 und 12 Uhr fünf Abflüge bestreikt werden.

Aktueller Lufthansa-Streik: Massive Einschränkungen am Flughafen Frankfurt (3)

Lufthansa-Bodenpersonal streikt erneut am Flughafen Frankfurt

Erstmeldung vom Sonntag, 18. Februar: Frankfurt – Nächster Streik am Flughafen Frankfurt: Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Bodenbeschäftigten zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Das teilte Verdi am Sonntagmittag (18. Februar) mit.

Der Warnstreik soll am Dienstag (20. Februar) ab 4 Uhr beginnen und bis zum Mittwoch um 7.10 Uhr dauern. Es droht aabermals ein bundesweites Chaos im Flugverkehr. Denn wie aus der Verdi-Mitteilung hervorgeht, soll an allen größeren Lufthansa-Drehkreuzuen gestreikt werden. So sind neben Frankfurt auch in München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart die Beschäftigten aufgerufen, nicht zur Arbeit zu erscheinen.

Tarifstreit: Lufthansa-Bodenpersonal streikte bereits Anfang Februar

Erst Anfang Februar streikte das Lufthansa-Bodenpersonal und sorgte für viele Ausfälle und Verspätungen am Flughafen Frankfurt. Bereits kurz nach dem Ende des Streiks drohte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky der Lufthansa mit längeren Streiks, sollte das bisherige Angebot nicht nachgebessert werden.Das ist nun offenbar passiert.

Laut Verdi sei das „Angebot der Arbeitgeber aus der zurückliegenden Verhandlungsrunde wurde in den vergangenen Tagen breit in den Belegschaften diskutiert“ worden. Dabei hätten 96 Prozent der Beschäftigten das Angebot abgelehnt.

Verdi-Verhandlungsführer: „Das ist krass unsozial“

„Die Bodenbeschäftigten fühlen sich einmal mehr vor den Kopf gestoßen. Während der Konzern seinen Piloten mit Jahresgrundeinkommen von bis zu 270.000 Euro hohe zweistellige Vergütungserhöhungen zukommen lässt, sollen die Bodenbeschäftigten mit Einstiegsstundenlöhnen von teils 13 Euro noch nicht mal die Preissteigerungen der letzten Jahre ausgeglichen bekommen. Das ist krass unsozial.“

Neben der Verdi-Forderung nach 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten wird ebenfalls eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro gefordert.

Flughafen Frankfurt: Viele Lufthansa-Flüge dürften ausfallen

Der Flugverkehr bei der Lufthansa dürfte ab Dienstag stark eingeschränkt sein. Beim zurückliegenden Streik Anfang Februar mussten 900 von 1000 geplanten Flügen gestrichen werden. Laut Lufthansa waren damals etwa 100.000 Passagiere betroffen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am Mittwoch (21. Februar) in Frankfurt statt. (esa, cas)

Auch bei der Luftsicherheit schwelt derzeit ein Tarifstreit. Hier kam es ebenfalls Anfang Februar zu einem bundesweiten Streik, dem rund 300 Flüge am Flughafen Frankfurt zum Opfer fielen.

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